Wie viele Tee Erntezeitpunkte gibt es pro Jahr in Taiwan und welchen Einfluss haben diese in Bezug auf Qualität oder Geschmack der Teesorten?

Wie viele Tee Erntezeitpunkte gibt es pro Jahr in Taiwan und welchen Einfluss haben diese in Bezug auf Qualität oder Geschmack der Teesorten?

Die meisten Oolong Teesorten in Taiwan werden 3-6 Mal pro Jahr geerntet, abhängig von den angewandten Anbaumethoden und der Höhe des Anbaugebietes.


Auf Teeplantagen über 1500m jedoch werden die Teeblätter oft nur dreimal pro Jahr geerntet, einige Farmen praktizieren dies auch in bei niedrigeren Höhenlagen um eine höhere Qualität Ihrer Tee Ernte zu garantieren.


In Taiwan wird die Frühlings- und Winterernte hauptsächlich für Oolong Tee verwendet. Im späten Frühjahr und Frühherbst wird die Ernte der Teeblätter für schwarze Teesorten verwendet.


Einige Tees wie zum Beispiel Dong Ding Oolong benötigen nach der Ernte viel Zeit für den aufwändigen Röstungsprozess. So sind geröstete Teesorten frühestens einen Monat nach dem Erntezeitpunkt erst verfügbar.
Nicht geröstete Oolong Tees sind bereits innerhalb weniger Tage nach der Ernte verkaufsbereit. Die Frühjahrsernte dauert im Allgemeinen von März bis Mai und die Winterernte von Oktober bis Dezember. Sommer und Herbst liegen natürlich dazwischen, variieren aber je nach landwirtschaftlicher Praxis und Höhenlage des Tee Anbaugebietes.

In Taiwan lassen sich die Unterschiede in Charakter und Qualität des Tees während des ganzen Jahres in höheren Lagen deutlicher feststellen. Die höchst gelegenen Anbaugebiete zum Beispiel für Da Yu Lin liegen etwa auf 2600m über dem Meeresspiegel, dort werden nur zwei Ernten pro Jahr geeerntet während die meisten Farmen in Taiwan mindestens vier Ernten pro Jahr einbringen wie zum Beispiel für Four Seasons Oolong Tee.


Im Allgemeinen kann man sagen das der Geschmack und die Qualität der meisten nicht gerösteten Tees von Saison ziemlich konsistent ist. Jedoch bei den gerösteten Tees können sich grössere Abweichungen ergeben je nachdem wir gut der Röstungsprozess gelungen ist.

Der Einfachheit halber werden wir uns bei dem folgenden Vergleich nur auf das Geschmacksprofil konzentrieren:

Frühlingsernte:
Bekannt für sein ausgeprägtes blumiges Aroma und eine subtile Süße im Geschmack. Dies ist auf die lange Regenerationsphase der Pflanze während der Winterzeit zurückzuführen. In diesem Zeitraumhaben die Teebüsche Gelegenheit sich zu regenerieren. Gleichzeitig wachsen wir Pflanzen langsamer aufgrund der niedrigeren Temperaturen.

Sommerernte:
Hat eine Tendenz zu mehr adstringierend die Teepflanze während dieser Periode besonder schnell wächst unterstützt durch dasheißere Wetter in den Sommermonaten. Wird der Oxidationsprozess geschickt durchgeführt kann dies dennoch eine sehr gute Qulaität des Tees sicherstellen mit einer markanten Geschmacksnote. Sollte es in den Sommer Monaten sehr of regnen kann es allerdings dazu führen das die Geschmackskomposition eher unspektakulär ausfällt.

Herbsternte:
Hat oft eine ausgeprägtere bittere Qualität. Dies kann aber auch ein positiver Faktor sein wenn ein geschickter Teemeister für eine ausgeglichene Balance im Geschmack des Tees sorgt.

Winterernte:
Bekannt für seinen vollmundigen Charakter und seine Viskosität in der Textur. Dies resultiert aus einer langsameren Wachstumsphase und kälteren Temperaturen während der Vegetationsperiode.

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